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Partizipationstool

Das Partizipationstool sorgt dafür, dass sich viele Menschen auf einfache Weise und in kurzer Zeit direkt über das Internet an einer Aktion beteiligen (partizipieren) können.


Beschreibung | Pressemeldungen

Beschreibung

Als Partizipationstool bezeichnen wir unsere generische Webanwendung, mit der sich

  • über das Web per Opt-In Daten von Unterstützern einer Aktion erheben,
  • etwaig für die Unterstützung nötige Unterschriftformulare erzeugen und
  • diese Formulare sich später den per Web erfassten Daten wieder zuordnen lassen.

Einsatzzweck

Zusammen mit dem FoeBuD e.V. ist als eine Ausprägung davon das Petitionstool entstanden, mit dessen Hilfe Unterstützer ihre Unterschrift für vom FoeBuD unterstützte Petitionen und Verfassungsbeschwerden leisten können, ohne dabei ihre Daten gleich veröffentlichen zu müssen, wie dies z.B. beim Petitionssystem des Bundestages automatisch geschieht.

Das Programm kann aber z.B. auch für Parteien zur Wahllisten- oder Unterstützerlistensammlung oder in ganz anderen Kontexten genutzt werden.

Arbeitsablauf

Ein üblicher Arbeitsablauf sieht so aus:

  • Die für eine Aktion passenden Webseiten werden zusammengestellt und bei Bedarf eine Gültigkeitszeitspanne gewählt
  • Unterstützer tragen sich in die Webformulare ein und erhalten eine Email zur Bestätigung
  • Wenn ein Unterstützer den in der Email versendeten Bestätigungslink aufruft, bekommt er das mit seinen Daten vorausgefüllte Unterschriftformular als PDF-Datei
  • Der Unterstützer druckt das Formular aus, unterschreibt es und sendet es an die Aktionsadresse
  • Die eingehenden Formulare werden per Strichcode-Scan den per Webformular eingegebenen Daten zugeordnet
  • Am Ende der Aktion liegen bestätigte Daten der Unterstützer vor, die für die Aktion verwendet werden können

Neben diesem umfangreichen Ablauf läßt sich das Partizipationstool auch in einem reduzierten Modus ohne die PDF-Dateien betreiben, z.B. wenn nur eine Umfrage rein elektronisch durchgeführt werden soll.

Features

Vorlagen für das Unterschriftformular können direkt als DIN 676-Brief der Form A oder B (für eine Falzung als Spar- oder als Normbrief, passend für Fensterumschläge) gesetzt werden. Oder ein PDF-Leerformular kann als Grundlage für eine Überzeichnung mit den Benutzerdaten dienen.

Die Benutzer können Kommentare hinterlassen oder ihre Bankverbindung für Spenden angeben. Das Programm kann eine Liste aller Spenden und Kommentare einer Aktion anzeigen, wobei der Benutzer selbst entscheiden kann, ob sein Name veröffentlicht wird.

Die einzelnen Webseiten lassen sich für jede Aktion in Reihenfolge und Art neu zusammenstellen, das gilt auch für individuelle CSS-Anpassungen.

Das Programm läßt sich bei Bedarf auf mehrere Server verteilt installieren, so dass für den Fall eines großen Ansturms auf die Webseiten der jeweiligen Aktion für ein geeignetes Load-Balancing gesorgt werden kann. Für kleinere Aktionen läßt sich die Software aber auch auf nur einem einzelnen Webserver betreiben.

Sie haben Interesse oder bereits konkreten Bedarf an solch einer Lösung? Sprechen Sie mit uns.


Pressemeldungen zum Partizipationstool

März 2010: Partizipationstool im Großeinsatz gegen ELENA

Das letztes Jahr entwickelte Partizipationstool für den FoeBuD e.V. befindet sich erfolgreich im ersten Großeinsatz, der auch die PDF-Erzeugungsfunktionen voll ausschöpft. Innerhalb von nur einer Woche haben sich bereits über 20000 Menschen an der vom FoeBuD initiierten Aktion „Verfassungsbeschwerde gegen ELENA“ über das Partizipationstool beteiligt. „Die Software läuft stabil und kommt auch mit den Ansturmspitzen nach Meldungen von verschiedenen Newsportalen gut klar“ kann Marc Kruse, Geschäftsführer von Octet Works, über den Einsatz berichten.

Hintergrund: Mit ELENA, dem „Elektronischen Entgeltnachweis“ wurde eine zentrale Datenbank mit sensiblen Arbeitnehmerdaten errichtet. Das zugehörige Gesetz wurde zum 1. April 2009 rechtskräftig. Für eine Verfassungsbeschwerde gegen ein Gesetz ist eine einjährige Frist einzuhalten. Da der FoeBuD das Urteil gegen die Vorratsdatenspeicherung abwarten wollte, um auf dieses seine Begründung auch gegen die ELENA-Datensammlung aufbauen zu können, blieb nur sehr wenig Zeit für eine anschließende Massenbeteiligung – in früheren Zeiten undenkbar.

Mit dem Partizipationstool ließ sich diese nun dennoch realisieren: Umfangreiches Abtippen von handgeschriebenen Zetteln entfällt. Die Betroffenen können direkt über das Partizipationstool die für die Beteiligung vor Gericht benötigten Vollmachten als PDF-Datei erstellen, ausdrucken und einsenden. Die für das Gericht noch benötigte eindeutige Nummerierung der eintreffenden Vollmachten läßt sich mit dem Scan-Prozeß und einem einfachen Paginierstempel verbinden, so daß die Zuordnung der auf Papier vorliegenden Unterschriften zu den online bereits eingetragenen Daten in einem einfachen Arbeitsschritt vollzogen werden kann.

Wir wünschen dem FoeBuD und allen Betroffenen viel Erfolg vor Gericht.


September/Oktober 2009: „Petitionstool“ wird zum „Partizipationstool“ erweitert

Octet Works hat das für den FoeBuD e.V. entwickelte „Petitionstool“ zum „Partizipationstool“ erweitert. Nun können damit auch andere öffentliche Beteiligungsformen realisiert werden.

Aktuell ist das Programm zur Mitzeichnung eines offenen Briefes zu den Koalitionsverhandlungen im ersten Großeinsatz. Octet Works unterstützt den FoeBuD dabei aktiv.


Juni 2009: Octet Works entwickelt „Petitionstool“ für den FoeBuD

In enger Zusammenarbeit mit dem FoeBuD e.V. hat Octet Works eine Webanwendung entwickelt, die beim FoeBuD unter dem Namen „Petitionstool“ für kombinierte On- und Offlinebeteiligung bei Petitionen sowie für Verfassungsbeschwerden genutzt werden soll. Sie steht unter https://petition.foebud.org jeder und jedem Interessierten zur Verfügung und befindet sich derzeit im Testbetrieb.

Hintergrund: Bei der Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung mussten noch über 34000 Dokumente von Hand erfasst werden. Dies war nur durch immensen ehrenamtlichen Einsatz von Freiwilligen zu schaffen und ist nicht zuletzt aufgrund der Scannermiete für den Bund aus Bürgerrechtsorganisationen nur schwer zu finanzieren gewesen.

Derzeit machen auch Online-Petitionen von sich reden. Mit über 134000 Mitzeichnern ist die von Franziska Heine initiierte Petition Internet - Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten derzeit die unterstützerreichste Petition, die es je in Deutschland gegeben hat. Dennoch gibt es auch hierbei Probleme: Bürger werden abgeschreckt an Petitionen über das Petitionssystem des Bundestages teilzunehmen, da dort jeder die Daten der Mitunterzeichner schlicht als Datei herunterzuladen vermag.

An Petitionen darf man sich aber auch nach wie vor auch auf traditionellem Wege beteiligen – sprich: auf Papier und damit ohne direkte Downloadmöglichkeit. Und für Sammelklagen ist eine schriftliche Bevollmächtigung eines Anwaltes nötig. Das Petitionstool wurde entwickelt, um die Online- mit der Offlinewelt für diese Zwecke zu verbinden. Mitzeichner können online die für die Beteiligung nötigen Daten eingeben. Sie erhalten dann eine PDF-Datei, die sie ausdrucken und unterschrieben an den FoeBuD schicken.
Dort wird mit Hilfe eines aufgedruckten Strichcodes der Bezug zu den zuvor erfassten Daten hergestellt, so dass ein umfangreiches Abtippen, wie es zur Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung noch nötig war, entfallen kann. Die so gesammelten Papiere werden dann an die entsprechenden Stellen beim Bundestag oder beim Gericht weitergeleitet.